In den 1950er Jahren herrschte in Korea Krieg. Die Folge war ein weitreichendes wirtschaftliches und politisches Chaos, und es war buchstäblich unmöglich, Kredite zu erhalten.
Trotz all dieser Schwierigkeiten verfolgte Chung Ju-yung seine Vision, sein Heimatland wiederaufzubauen. Das Wort Hyundai – was so viel wie „moderne Zeiten“ bedeutet – gab seiner Vision einen Namen.
1947 gründete er „Hyundai Civil Works“ und fusionierte das Unternehmen 1950 mit der neugegründeten „Hyundai Construction Company“.
Die erste große Herausforderung des neuen Unternehmens war der Wiederaufbau der Goryeong Brücke. Obwohl er keinerlei Ausbildung im Brückenbau hatte, ging Chung Ju-yung die Aufgabe mit seiner typischen „can-do“-Mentalität an.
Die Brücke wurde erfolgreich fertiggestellt und Hyundai erhielt schnell den Auftrag, einen großen Teil der Straßeninfrastruktur Südkoreas zu errichten. Eine Leistung, die später auch zur Entwicklung des ersten original südkoreanischen Autos führen sollte: des Hyundai Pony.
Chung Ju-yung suchte nach weiteren Herausforderungen. Die nächste fand er in einem geistigen Wettstreit mit Staudammbau-Experten um die Errichtung des Soyang Staudamms.
Ohne jede Erfahrung im Bau von Staudämmen, war er nach dem Studium der Konstruktionspläne überzeugt, dass die Experten der konkurrierenden Baufirma falsch darin lagen, einen Damm aus Beton vorzuschlagen. Er war überzeugt, dass ein Damm aus Schotter und Lehm nicht nur sicherer, sondern auch schneller zu bauen wäre. Chung Ju-yung Gutachten versetzte die Experten von der Konkurrenz in Wut und sie zweifelten seine Schlussfolgerungen an.
Die von Chung Ju-yung vorgeschlagene Variante des Staudamms steht noch heute – wie ein Sinnbild für das dauerhafte Fundament von Hyundai.