Zurück

DESIGN

 

Hyundai Pony:
eine Erfolgsgeschichte

Mit seinem Modell Pony trat Hyundai den
Siegeszug auf dem internationalen Markt an.
Design und Ausstattung des Wagens begeisterten
Autofahrer weltweit.
Text: Britta Klasen

Wer hätte gedacht, dass der graue Kastenwagen, der im Oktober 1974 auf dem Turiner Autosalon einrollte, eine Ikone werden würde? Mit der Vorstellung des Hyundai 2DR Coupe Concepts, genannt Pony, sollte bei Hyundai eine neue Ära eingeläutet werden. Das koreanische Unternehmen, gegründet 1967, hatte zunächst in Lizenz für den amerikanischen Automobilhersteller Ford produziert. Erst Anfang der 1970er-Jahre begann Hyundai, eigene Autos zu entwickeln. Als Erstlingswerk schickte Hyundai den Pony ins Rennen – und übertraf mit seinem langjährigen Erfolg alle Erwartungen.

Das auffällige Design zog schnell die Blicke der Autosalon-Besucher auf sich: Die keilförmige Frontschürze und die runden Scheinwerfer des Wagens fielen sogleich ins Auge. Im Gesamtbild erinnerten die geometrischen Linien des Wagens an die Oberflächen von Origami-Figuren. Der Hyundai Pony hob sich vom Wettbewerb ab – ein Verdienst des italienischen Industriedesigners Giorgetto Giugiaro, aus dessen Feder der Wagen stammte.

Eine besondere Aufgabe verdient ein besonderes Design

„Ich habe den Pony entworfen, als ich noch ziemlich jung war und am Anfang meiner Karriere stand“, erzählt der heute 82-jährige Designer in einem Interview mit Hyundai. Bereits im Alter von 24 Jahren, zwei Jahre vor seiner Arbeit am Pony, hatte Giugiaro sein erstes Großserienprodukt, die Coupé-Version Sprint des Alfa Romeo 2600, verantwortet. Der besonderen Herausforderung bei Hyundai war er sich dennoch bewusst: „Ich sollte ein technologisch einwandfreies Konzept für einen Mittelklassewagen entwerfen und war sehr stolz darauf, ein Serienfahrzeug zu entwickeln für ein Land, das sich einem hart umkämpften Markt stellte“, so Giugiaro.

Der Italiener gab dem Pony einen besonderen Look, der die Fahrzeuge von Hyundai bis heute prägt. Doch nicht nur das Design, auch die Technik traf den Nerv der Zeit: Unter der langen Motorhaube des Wagens fand ein 1,2- Liter-Motor mit 82 PS Platz. Die Käufer konnten zwischen einem handgeschalteten 4- und 5-Gang-Getriebe und einer 3-Gang-Automatik wählen.