Luca, du giltst als eines der größten Nachwuchstalente im Motorsport. Wie fühlt sich das an?
Ich bin natürlich stolz auf meine Siege. Jeder hat mich auf seine eigene Art und Weise herausgefordert. Wenn ich mich entscheiden müsste, welcher mir am meisten bedeutet hat, wäre das der Sieg beim TCR Europe auf dem Red-Bull-Ring in Österreich. Das war mein erstes Rennen, das ich nicht mit dem Team meines Vaters gefahren bin. Früher wurde mir oft unterstellt, dass ich bevorzugt werde. Als ich die Chance bekam, für das Hyundai-Team zu starten, und trotzdem weiter Rennen gewann, konnte ich den anderen und mir selbst beweisen, dass ich es kann – auch ohne das Team meines Vaters.
Aus dem Schatten von Vater Franz Engstler
Dein Vater war jahrelang Profirennfahrer. Fluch oder Segen?
Mein Vater ist mein Idol. Ohne ihn hätte ich mich sicher nicht so schnell weiterentwickelt und wäre in meiner Sportkarriere nicht so schnell so weit nach vorne gekommen. Aber ich möchte auch ganz klar meinen eigenen Weg gehen und nicht im Schatten meines Vaters stehen, sondern mir mein eigenes Umfeld schaffen, meinen eigenen Stil finden. Mein größtes Ziel ist es, Tourenwagen- Weltmeister zu werden.
Das klingt nach einer enormen Hingabe an den Rennsport. Wie hast du deine Liebe zum Tempo entdeckt?
Mit sieben Jahren bin ich das erste Mal in einen Kart gestiegen – und habe es geliebt. Ich erinnere mich noch ganz genau an mein erstes Rennen bei einer kleinen Jugendmeisterschaft im Allgäu. Da wusste ich zwar noch nicht, wohin meine Reise geht. Aber es hat mir einfach gefallen, dieses Gefühl, wenn man um die Kurven rast! Meine Eltern haben mir nie Druck gemacht, das möchte ich klarstellen.