Was haben Schachfiguren mit der batterieelektrischen Submarke IONIQ von Hyundai zu tun? Nun, wenn es nach SangYup Lee, Executive Vice President und Leiter des Hyundai Design Center, geht, eine ganze Menge: Anders als der übliche Family-Look, der ein einheitliches Design über verschiedene Größen und Segmente hinweg bietet, basiert die IONIQ-Strategie auf der Überzeugung, dass ein Fahrzeug den individuellen Lebensstil seines Besitzers verkörpern sollte. „Ähnlich wie bei Schachfiguren auf einem Brett, von denen jede ein anderes Aussehen und eine andere Aufgabe hat, aber zur selben Familie gehört“, so der Hyundai Designchef.
Besonders anschaulich wird dies beim neuen IONIQ 6, dem zweiten Modell auf der exklusiv für vollelektrische Modelle entwickelten Electric-Global Modular Platform (E-GMP). Technisch ist die Limousine größtenteils identisch mit dem IONIQ 5 – in Aufbau und Erscheinung aber ein komplett anderes Fahrzeug. Inspiriert von der Modellstudie „Prophecy EV Concept“, verkörpert die stromlinienförmige Limousine mit dem anmutig abfallenden Dach durch ihre geschwungenen Linien das Prinzip der „Emotional Efficiency“, das Klarheit und Funktionalität mit Sinnlichkeit und Emotion verbindet.
Design und Effizienz
Das Design des 4,86 Meter langen Viertürers wirkt äußerst futuristisch, erinnert zugleich aber auch an die Ära des ikonischen Streamliner-Designs, nach dem in den 1920er- und 1930er-Jahren Autos, Züge und Flugzeuge gestaltet wurden. Damals wie heute geht es dabei um Effizienz, ganz besonders in Zeiten der Elektromobilität, wo aerodynamische Formen gleich größere Reichweite und weniger Verbrauch bedeuten. Und hier präsentiert sich der IONIQ 6 mit seinem beeindruckend niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von 0,21 als Klassenbester. Denn so elegant und schnell zieht kein anderes Fahrzeug in seinem Segment durch den Fahrtwind. Neben der markanten Stromlinienform tragen dazu der vollverkleidete Unterboden, Luftklappen in der Frontschürze, der doppelte Heckspoiler, die einklappbaren Türgriffe und die digitalen Augenspiegel bei, die ganz nebenbei auch noch echte Hingucker sind. Sie ersetzen die herkömmlichen Seitenspiegel durch eine Kamera und zwei im Armaturenbrett integrierte OLED-Monitore.
Kaum sattsehen kann man sich auch an der schlanken Front und den erstmals in Europa eingesetzten MatrixLED- Scheinwerfern mit den charakteristischen parametrischen Pixeln, die auch als Unterscheidungsmerkmal des IONIQ 5 gelten. Und auch das markante Heck in Ducktail-Form, ebenso mit auffälligen LED Rückleuchten im Pixeldesign, schmeichelt nicht nur dem Auge, sondern ist durch die sanft gerundete Bootsheckstruktur auf aerodynamische Effizienz optimiert.